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gebundenes Buch
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Niklas trauert um seinen Hund
'Scobel, Gert - Wie Niklas ins Herz der Welt geriet'
a kann der Himmel im schönsten Blau leuchten, die Sonne strahlen, Niklas war das egal. Was nützt das beste Wetter, wenn man traurig ist. Und Niklas ist sehr traurig, denn sein Hund Lola ist tot. Lola war schon einige Zeit krank und der Tierarzt hat gesagt, dass sie nicht mehr aufwachen wird. Wie gerne würde Niklas wieder mit Lola durch die Wiesen toben, im Wald spazieren gehen, im Regen durch die Straße rennen, bis die Schuhe völlig durchnässt waren. Das alles ist vorbei. Selbst wenn Niklas nun mit seinen Freunden spielt, Hausaufgaben erledigt oder in der Schule ist, so ganz kann er Lola nicht vergessen. Immer wieder kommt die Traurigkeit und die Erinnerung.
Eines Tages trifft er den alten Mann Johannes, setzt sich neben ihn auf die Bank und die beiden kommen ins Gespräch. Johannes trauert um seine verstorbene Frau und erzählt Niklas, wie er sie vor langer Zeit kennengelernt hat.
Dem Jungen und dem alten Mann sind die gemeinsamen Gespräche wichtig, denn ganz nebenbei bewegen sie die großen Fragen des Lebens: „Was passiert eigentlich, wenn der Baum hinter dir und der ferne, unendliche Himmel sich berühren?“ Genauer: es geht um das Gefühl, wenn sich das Unendliche und das Endliche treffen: „Es zieht ein wenig. Und ist ein bisschen schmerzhaft.“ Niklas ahnt diese Dinge mehr, als dass er sie benennen kann.
Mit seiner ruhigen Art und einem sehr sensiblen Ton erzählt der Journalist und Autor Gert Scobel, nach seinem ersten Kinderbuch „Die Plühms bekommen ein Baby“, das er zusammen mit seiner Tochter verfasst hat, nun eine philosophische Geschichte für Kinder. Das Schöne daran, Scobel verwandelt Trauer und Schmerz, die Kinder in ihrem Alltag erleben, in gut verständliche, tröstende Bilder. Begleitet wird seine poetische Erzählung, die ganz bewusst Elemente der östlichen Philosophie aufnimmt, von der Japanerin Ayano Imai, die mit ihren starken, doch sehr sparsam eingesetzten Rotakzenten, ihre Illustrationen zum Leuchten bringt.
Manuela Haselberger, 2008-11-11
 
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