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DelikatessenAllein der Gedanke an die junge, noch gänzlich unerfahrene Amtsrichterin treibt ihm den Schweiß auf die Stirn. Bringt sie es doch tatsächlich fertig einen Sturm der Entrüstung bei den französischen Bauern hervorzurufen, als sie versucht, die Herstellung von „foie gras“, einer französischen Delikatesse, zu unterbinden. Einen Krieg gegen die Stopfleber? Unmöglich. Und wenn sich aufgebrachte französische Bauern erheben, blockieren sie nicht nur alle Straßen, sie scheuen auch nicht davor zurück, einen großen Anhänger mit Dung vor das Rathaus zu kippen. Na gut – so viel kann verraten werden – Bruno war als Strippenzieher im Hintergrund nicht ganz unbeteiligt daran. „Delikatessen“ ist ein Krimi, der in das wunderschöne Périgord entführt, den Köstlichkeiten der französischen Küche huldigt und in die vermeintlich verschlafene Provinz aktuelle politische Ereignisse verlagert. Der schottische Autor Martin Walker, der heute sowohl in Washington als auch im Périgord zu Hause ist, beherrscht die Kunst meisterhaft, große Politik in alltäglichen Vorgängen zu integrieren. Natürlich spielen viele alte Bekannte aus den vergangenen drei Krimis von Bruno mit, doch auch der Einstieg in die Krimireihe gelingt mit dem neuen Roman mühelos. Eine kleine Warnung am Schluss: Um die Mahlzeiten mit den korrespondierenden Weinen auch richtig zu genießen und die Rezepte am heimischen Herd ausprobieren zu können, sollte während der Lektüre auf keinen Fall eine Diät in Angriff genommen werden. Manuela Haselberger, 2012-04-29 |
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