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Wenn es Winter wird
Der See hat eine Haut bekommen,
So dass man fast draufgehen kann,
Und kommt ein großer Fisch geschwommen,
So stößt er mit der Nase an.
Und nimmst du einen Kieselstein
Und wirfst ihn drauf, so macht es klirr
Und titscher~titscher~titscher~dirr...
Heißa, du lustiger Kieselstein!
Er zwitschert wie ein Vögelein
Und tut grad wie ein Schwälblein fliegen.
Doch endlich bleibt mein Kieselstein
Ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen.
Da kommen die Fische haufenweis
Und schaun durch das klare Fenster von Eis
Und denken, der Stein wär etwas zum Essen.
Doch so sehr sie die Nase ans Eis auch pressen,
Das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,
Sie machen sich nur die Nasen kalt.
Aber bald, aber bald
Werden wir selbst auf eignen Sohlen
Hinausgehen können und den Stein wieder holen.
Christian Morgenstern
Lesezitat nach Rotraut Susanne Berner - Apfel, Nuss und Schneeballschlacht
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Tannengeflüster
Rotraut Susanne Berner - Apfel, Nuss und Schneeballschlacht
ie bekannte und vielfach ausgezeichnete Kinderbuch - Illustratorin Rotraut Susanne Berner braucht man eigentlich kaum mehr vorzustellen. Für die kalte Zeit des Jahres hat sie sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. In ihrem neuen Buch, "Apfel, Nuss und Schneeballschlacht", das die Tradition des Hausbuchs für die ganze Familie wieder aufleben lässt, hat sie eine unglaubliche Fülle von Liedern, Märchen, Erzählungen, Reimen und Gedichten gesammelt. Zum einen Klassiker, zum anderen aber auch ganz neue Entdeckungen.
So darf für den Herbst das Lied "In einem kleinen Apfel" nicht fehlen, eine Gruselgeschichte passt gut zu Halloween und zum Winteranfang wird natürlich "A, a, a, der Winter der ist da" gesungen. Oder ist "A, B, C, die Katze lief im Schnee" noch bekannter?
Zur Advents- und Weihnachtszeit gibt es "Tannengeflüster" von James Krüss und auch die "Weihnachtsmaus" huscht zwischen den Seiten hin und her. Es ist ein Spaß für Groß und Klein, dieses Buch zusammen anzuschauen, ein Lied zu singen oder zu musizieren, denn selbstverständlich sind die passenden Noten gleich mit dabei. Man kann aber auch nur in alten Erinnerungen schwelgen. Ehrlich, wer kennt schon alle drei Strophen von "Stille Nacht, Heilige Nacht"?
"Das große Winter- Weihnachtsbuch" ist eine richtige Schatzkammer für die kalten Tage, wenn draußen der Wind ums Haus fegt und drinnen die Kerzen leuchten, dann ist es soweit, sich mit den wunderbar witzigen Illustrationen von Rotraut Susanne Berner die Zeit zu vertreiben. Eine Kostbarkeit, die viele Kinder sicher mehrere Jahre begleiten wird. Und später, wenn dieses Buch nach langer Zeit wieder einmal aus dem Regal geholt wird, dann ist bestimmt der beliebteste Satz: "Weißt du noch... ."
Lesealter ab 3 Jahren
© manuela haselberger
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Rotraut Susanne Berner - Apfel, Nuss und Schneeballschlacht ©
2001, Hildesheim, Gerstenberg Verlag, 144 S., Erstpreis - 20,50 €
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Fortsetzung des Lesezitats ...
Die Weihnachtsmaus
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar, sogar für die Gelehrten.
Denn einmal nur im ganzen Jahr entdeckt man ihre Fährten.
Mit Fallen oder Rattengift kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft, noch nie ins Garn gegangen.
Das ganze Jahr macht diese Maus den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus kriecht sie am Weihnachtstage.
Zum Beispiel war vom Festgebäck, das Mutter gut verborgen,
Mit einem Mal das Beste weg am ersten Weihnachtsmorgen.
Da sagte jeder rundheraus: Ich hab' es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!
Ein andres Mal verschwand sogar das Marzipan vom Peter;
Was seltsam und erstaunlich war. Denn niemand fand es später.
Der Christian rief rundheraus: Ich hab' es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!
Ein drittes Mal verschwand vorn Baum, an dem die Kugeln hingen,
Ein Weihnachtsmann aus Eierschaum nebst andren leck'ren Dingen.
Die Nelly sagte rundheraus: Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!
Und Ernst und Hans und der Papa, die riefen: Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da, und just am Feiertage!
Nur Mutter sprach kein Klagewort. Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort, ist auch die Maus verschwunden!
Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg, sobald der Baum geleert war,
Sobald das letzte Festgebäck gegessen und verzehrt war.
Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus - bei Fränzchen oder Lieschen -,
Da gäb' es keine Weihnachtsmaus, dann zweifle ich ein bisschen!
Doch sag' ich nichts, was jemand kränkt! Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt, bleibt jedem überlassen!
James Krüss
2. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, und unten leuchten wir. Wie schön das klingt, wenn jeder singt:
Rabimmel, rabammel, rabum.
3. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, und unten leuchten wir. Der Martinsmann, der zieht voran. Rabimmel, rabammel, rabum.
4. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, und unten leuchten wir. Beschenkt uns heut, ihr lieben Leut. Rabimmel, rabammel, rabum.
5. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, und unten leuchten wir. Ein Küchenduft liegt in der Luft. Rabimmel, rabammel, rabum.
6. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, und unten leuchten wir. Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus. Rabimmel, rabammel, rabum.
Lesezitate nach Rotraut Susanne Berner - Apfel, Nuss und Schneeballschlacht
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