Wer zu spät kommt,
den bestraft das Leben
Henri van Daele - Der Maruffel

Hast du schon mal etwas von einem Vogel namens Maruffel gehört? Nein? Warum eigentlich nicht?

Der Maruffel lebte, zur Zeit Noahs, zusammen mit seiner Frau auf einem Teich und schlürfte am liebsten Entengrütze. Eines Tages flog der Maruffel auf Besuch zum Garten von Noah. Dort sah er ein riesengroßes Gebäude stehen. Noah, mit zehn Nägeln im Mund und einem Hammer in der Hand, winkte ihm zu. "Was soll das denn werden?", fragte der Maruffel. "Das wird ein Schiff", antwortete Noah, "eine Arche, denn Gott läßt es 40 Tage lang regnen. Von jeder Tierart müssen zwei rein, ein Mädchen und ein Junge."

Daheim angekommen erzählte der Maruffel seiner Frau die Neuigkeit. "Gibt es dort auch Kabinen?" fragte sie. "Wahrscheinlich nicht", antwortete er. "Dann gehen wir nicht mit", sagte sie, "wenn eine Arche schwimmen kann, warum nicht auch ein Maruffel?"

Ab und zu ist es ratsamer, nicht auf den Rat der Ehefrau zu achten, sondern lieber eine Unbequemlichkeit in Kauf zu nehmen. Dies hat der Maruffel auf sehr schmerzhafte Weise gelernt. Sein Scheitern und wie er am Schluß doch noch einen Platz im Museum erhält, wird von dem Niederländer Henri van Daele auf sehr witzige Weise erzählt.

Für Kinder ab 8 oder zum Vorlesen.

(empfohlen von Fabiola Haselberger, 11 Jahre)

Henri van Daele - Der Maruffel
mit Zeichnungen von Thé Tjong-Khing
aus dem Niederländischen von Marie Ashauer-Schubach und Gerold Anrich
1998, Weinheim, Anrich Verlag, 46 S.,

dieses Buch bestellen