Julius hat es satt. Immer muß er nur die gute Hausfee spielen, während sein Vater an seinem Computer wichtige Raketen erfindet. Für die profanen Dinge des Alltags hat sein Vater keine Ader. Die Brille vergißt er im Kühlschrank, seine Steuererklärung schickt er der Nachbarin und das Finanzamt bekommt herzliche Glückwünsche zur Hochzeit. Als er allerdings die komplette Wohnung unter Wasser setzt und diesen häuslichen Ozean mit einem winzigen Schwamm und einem Schnapsglas wieder trocken zu legen versucht, reicht es Julius endgültig.
Malika Ferdjoukh hat mit ihrem Buch "Wie verliebt man seinen Vater?" eine spaßige, turbulente Familiengeschichte geschrieben. In Frankreich erhielt der Kinderroman 1994 eine besondere Auszeichnung: er wurde als das lustigste Kinderbuch des Jahres preisgekrönt - völlig zurecht!
Jetzt müssen ordentliche Lösungen gefunden werden. So kann es nicht mehr weitergehen. Am besten für Vater und Julius wäre eine Ehefrau. So eine richtig nette, die putzt, kocht, wäscht, aufräumt, natürlich Vater toll findet und Julius ab und zu mal über den Kopf streichelt. Mit der fachkundigen Beratung von Juliusī Freundin Elsa machen sich die beiden an das schwierige Unterfangen.
Malika Ferdjoukh: Wie verliebt man seinen Vater?
1996, Würzburg, Arena Verlag, 119 S.
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© by Manuela Haselberger
rezensiert 6.10.1996
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