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Geisterland
Sara Paretsky - Geisterland
Als geprüfter Sara Paretsky Leser,
ist die Freude groß, einen neuen Roman von ihr in den Händen
zu halten. Ungeduldig wartet man nach den ersten paar Seiten auf
das selbstbewußte Stöckeln von V. I. Warshawski und
als sie gar nicht kommen will, rätselt man, wer wohl den
ersten Toten abgeben wird.
Die dem Alkohol verfallene Operndiva oder der kritische und unbequeme
Assistenzarzt in der Irrenanstalt? Vielleicht die aufsässige
Mara, Enkelin des angesehenen Psychiaters und Leiter der Klinik,
dessen erste Frau unter merkwürdigen Umständen ums Leben
gekommen ist und den seine Tochter grußlos verlassen hat.
Oder ist es eine der obdachlosen Frauen, die nur widerwillig vom
Klinikpersonal betreut werden?
Das alles sind Spekulationen, die in die Irre führen, denn
Sara Paretsky hat mit ihrem neuen Roman "Geisterland"
keine ihrer bekannten Detektivgeschichten geschrieben, so daß
ihre Fans auf die geschätzte V. I. Warshawski dieses Mal
verzichten müssen.
Doch ihrem neuen Roman mangelt es nicht an starken Frauenfiguren
und konstant geblieben ist auch die Vorliebe der Autorin für
ihre Heimatstadt Chicago als Schauplatz für gesellschaftliche
Mißstände.
"Geisterland" ist ein gut geschriebenes Porträt
Chicagos vermischt mit einer spannenden, etwas verwickelten Familiengeschichte
und nach den ersten Kapiteln hat Sara Paretsky ihre Fans wieder
fest im Griff und nur noch selten blitzt ein wehmütiger Gedanke
an die vermißte Detektivin auf.
Sara Paretsky - Geisterland
übersetzt aus dem Amerikanischen von Sonja Hauser
1998, München, Piper Verlag, 455 S.,
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