... reinlesen

  Lesealter: 8 Jahre  




Rover vertritt Rudi, das Rentier
Roddy Doyle - Rover rettet Weihnachten

oddy Doyle gehört derzeit zu den schrägsten Kinderbuchautoren. Sein Hund Rover, den viele Kinder bereits aus "Das große Giggler Geheimnis" kennen und vor allem lieben, hat dieses Jahr an Weihnachten eine Aufgabe zu übernehmen, die auch ihn an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit bringt.

Santa Claus kann es nicht fassen. Da hat Rudolf, sein treues Rentier mit der roten Nase, genau ein einziges Mal im Jahr zu arbeiten und ausgerechnet für diesen Abend hat Rudi beschlossen, sich frei zu nehmen und sich in eine ausgewachsene depressive Lebenskrise zu stürzen. "Rudolf trug eine Sonnenbrille und hatte sich ein Schweißtuch ums Geweih gebunden. (Das Schweißtuch hatte ihm übrigens ein sehr alter Sänger namens Bruce Springsteen geschenkt.)"

So kommt Rover zu einem neuen, sehr verantwortungsvollen Job. Dieses Jahr zieht ein Hund den Schlitten des Weihnachtsmanns. Aber Rover ist schließlich nicht irgendein Hund und er bewältigt die Herausforderung tadellos, so dass auf der ganzen Welt an Weihnachten die Kinder ihre Geschenke auspacken können. Immerhin helfen ihm seine besten Freunde dabei. Und die Abenteuer, die sie zusammen bestehen, sind einfach unglaublich.

Einen besonderen Spaß bei dieser witzigen Weihnachtsgeschichte "Rover rettet Weihnachten" bereitet der Ire Roddy Doyle seinen kleinen Lesern, wenn er immer wieder selbst während der Geschichte das Wort ergreift, kurze Kommentare einstreut oder die Handlung durch eine Werbeeinblendung unterbricht. Es kann auch passieren, dass er seine Leser in ein später folgendes Kapitel schickt, damit sie einem Rätsel auf die Spur kommen und währenddessen mit dem Fortgang der Geschichte wartet, bis sie wieder dabei sind.

Brian Ajhahr hat Santa Claus und seine Helfer genau so lustig ins Bild gesetzt, wie Roddy Doyle sie beschreibt. Und die Bilderfülle, kaum eine Seite ist ohne eine Illustration, bietet dann auch die notwendigen Pausen für die kleinen Leser, damit sie sich beim Betrachten köstlich amüsieren können. Schön, dass auch daran gedacht wurde, den Seiten einen Rahmen zu geben, viele Abschnitte zu bilden, damit der Text gut und leicht erfassbar ist. Das kürzeste Kapitel beschränkt sich auf zwei Sätze. So macht Selberlesen richtig Spaß.
manuela haselberger
    Lesealter ab 8 Jahren

Roddy Doyle -
Rover rettet Weihnachten
Originaltitel: »Rover Saves Christmas«, © 2001
Übersetzt von Andreas Steinhöfel

© 2002, Omnibus Hc Bei Bertelsmann, 160 S., 11.90 € (HC)
© 2002, Random House Audio , 2 CDs., 15.00 € (CD)




Roddy Doyle
Henry, der Held

© 2000

Sollten Sie mit Ihren Kindern einmal eine längere Auto/Flug/Bahnreise unternehmen, dann sind die 5 CDs von Roddy Doyles "HENRY, der HELD" eine wirklich phantastische Abwechslung
Höreralter so ca. ab 10-11 Jahren - Erwachsenen wird es auf jeden Fall gefallen !!!



... reinlesen

KAPITEL EINS

Es war der Vorweihnachtsabend in Dublin und die sengende Sonne sprengte Risse in die Steine. Die Eidechsen trugen Badelatschen und die Kakteen an den Straßenrändern der Stadt hechelten nach Luft. »Wasser!«, keuchte ein Kaktus.
»Diätwasser!«, keuchte seine Freundin neben ihm.
Der Liffey war ausgetrocknet und die Reifen aller Stadtbusse waren geschmolzen. Robbie und Jimmy Mack brutzelten ein Spiegelei auf einer Schaufel und -
Moment mal.
Ja?
So sieht es in Dublin zur Weihnachtszeit nicht aus. Fang noch mal an.
Also gut.
Es war der Vorweihnachtsabend in Dublin und es hatte seit Wochen geschneit. Schneeflocken, groß wie Mäuse, fielen aus dem grauen Himmel und die Kakteen an den Straßenrändern der Stadt waren sehr alt und ein bisschen wirr im Kopf. Jimmy und Robbie Mack versuchten, ein gefrorenes Ei von der Schaufel zu kratzen -Halt.
Ja?
So sieht es in Dublin auch nicht aus. Hör endlich mit dem Blödsinn auf sonst kaufen wir das Buch nicht.
Entschuldigung.
Es war der Vorweihnachtsabend in Dublin und es regnete. Es hatte seit Wochen geregnet und die Kakteen an den Straßenrändern der Stadt hatten die Nase voll.
»Ich bin vielleicht voll«, sagte ein Kaktus.
»Ich bin vielleicht fett«, sagte seine Freundin neben ihm.
Robbie und Jimmy Mack bewarfen sich mit Eiern, weil es keinen Schnee gab, um Bälle daraus zu formen. Ein Ei schlitterte über das nasse Gras und rollte unter einen tropfnassen Busch. Neben einem Eidechs blieb es liegen. Der Eidechs beäugte das Ei. Er hatte absolut keine Lust, es zu essen.
»Weshalb nicht?«, sagte das Ei.
Es war zu kalt, um es zu essen, deshalb. Der Eidechs war verspannt und ihm war fröstelig und elend zumute. Er lief rot an, weil er glaubte, dadurch würde ihm wärmer. Wurde ihm aber nicht.
»Was für eine hübsche Farbe«, sagte eine Stimme neben ihm.
S. 7-9


Lesezitat nach Roddy Doyle - Rover rettet Weihnachten


Bookinists Buchtipp zu


Das große Giggler-Geheimnis

von Roddy Doyle





© 12.12.2002
by Manuela Haselberger

http://www.bookinist.de