"Irène Némirovsky - Der Ball"

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Bookinists Buchtipp zu

Helene Hanff

84, Charing Cross Road

© 2001

Für Buchliebhaber ist es eine Freude mitzulesen, wie sich die beiden Briefpartner an Goldschnittprägungen freuen, oder wenn Frank Doel eine besonders gut gelungene Übersetzung für seine anspruchsvolle Kundin im fernen Amerika ergattert hat. Amüsant ist der häufig sehr forsche Ton von Helene Hanff, wenn sie ungeduldig auf ein Bücherpaket wartet. Doch neben den Buch-Highlights erfährt der Leser auch eine Menge über das alltägliche Leben im London nach dem Krieg, als Lebensmittel rar waren, oder welch ein Fest es für die Doels war, das erste eigene Auto zu besitzen.

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"Irène Némirovsky - Der Ball"


Der Ball
"Irène Némirovsky - Der Ball"

it der sensationellen Entdeckung im Jahre 2004 des unvollendet gebliebenen Romans "Suite fran?aise" von Irène Némirovsky, war die jüdische Autorin, die 1942 in Auschwitz starb, plötzlich wieder in aller Munde.

Gleichzeitig erscheint bei Zsolnay ein schmales Bändchen "Der Ball", das die ehemalige französische Starautorin bereits 1928 schrieb, und das ohne die Entdeckung von Elke Heidenreich in ihrer beliebten LESEN! - Sendung wohl eine eher bescheidene Rolle in der Flut der Neuerscheinungen gespielt hätte. Und das hat diese wunderbare Novelle wirklich nicht verdient.

Sehr knapp skizziert Irène Némirovsky die Familie Kampf. Der Vater, der durch eine erfolgreiche Börsenspekulation zu Reichtum gelangt, den seine Frau mit großer Freude zur Schau stellt - ein tolles Haus gehört dazu, Schmuck in riesigen Mengen und um die gesellschaftliche Anerkennung zu perfektionieren, fehlt nur noch ein Ball.

Allerdings, ihre vierzehnjährige Tochter Antoinette, möchte Madame Kampf lieber nicht bei diesem Fest dabeihaben. Und sie stößt das Mädchen, das so gerne ihren ersten Ball besucht hätte, rücksichtslos vor den Kopf: "Lass dir gesagt sein, meine Liebe, ich fange gerade erst zu leben an, ich, ich, verstehst du, und da habe ich nicht vor, mich so bald mit einer heiratsfähigen Tochter zu schmücken."

Antoinette ist erzürnt und vergräbt sich in ihrem Schmerz in Rachegedanken. Sogar an Selbstmord denkt sie in ihrer Wut. Doch dann hat sie ein Idee. Und ihre Heimtücke kennt keine Grenzen. Das böse Erwachen für die Eltern sollte an ihrem großen Tag kommen. Der Ball wird auf jeden Fall ganz anders als geplant verlaufen.

Noch nicht einmal hundert Seiten braucht Irène Némirovsky um dieses wunderbare zeitgeschichtliche Porträt einer neureichen Familie in den dreißiger Jahren zu zeichnen. Sehr gut beschrieben ist der Konflikt zwischen Mutter und Tochter, wobei die Ältere voller Eifersucht auf die Jugend schaut und mit keinem Geld der Welt das eigene Alter verhindern kann. Und wenn dann am Ende das Ehepaar sich gegenseitig die vielen aufgestauten ungesagten Bosheiten um die Ohren haut, eskaliert der Streit vollends.

"Der Ball" beansprucht nicht viel Lesezeit, doch dafür wirkt die Lektüre umso nachhaltiger.
manuela haselberger



   Irène Némirovsky -
   Der Ball
    Originaltitel: »Le Bal«, © 1930
    Übersetzt von Claudia Kalscheuer
    © 2005, Wien, Zsolnay Verlag, 99 S., 12.90 € (HC)
    © 2007, München, btb -Verlag, 98 S.,   7.80 € (TB)
   

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