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Der Weltensammler "Ilija Trojanow - Der Weltensammler"
Als Richard Burton damals nach Indien reist, genügt es ihm nicht, seine Tage bei den anderen Offizieren im Müßiggang zu verbringen. Er sucht sich kompetente Lehrer, lernt in Windeseile die Landessprache und will alles über diese fremde Kultur, ihre Sitten und Gebräuche erfahren. Das größte Vergnügen bereitet es ihm, wenn er sich als Einheimscher verkleidet und unerkannt unters Volk mischen kann. Ganz praktisch erweist sich diese Fähigkeit später für etliche Spionageaufträge.
Erzählt wird sein Abenteuer in Indien sowohl aus der Sicht seines Dieners, der ihn über acht Jahre begleitet hat, als auch mittels eigenen Aufzeichnungen. Trojanow bricht seine Erzählstruktur des Romans mehrfach, das vermittelt einen komplexen Eindruck der Geschehnisse.
Als Richard Burton nach Kairo beordert wird, beschließt er als Muslim verkleidet den Hadsch zu wagen, die Pilgerfahrt der Mohammedaner nach Mekka. Auch diese Reise hat Trojanow selbst unternommen, so dass er die Erlebnisse Burtons sehr farbig und authentisch schildern kann.
"Wie kein anderer Mensch war er in der Lage, sich ohne Mühe in die Welt jedes anderen hineinzubegeben. Er konnte sich die Umgangsformen und die Werte der Menschen aneignen, die ihm gegenüberstanden. Ohne sich anzustrengen. Manchmal, ohne sich bewusst dafür zu entscheiden." Wohl eine Eigenschaft, die Trojanow und Burton vereint.
"Der Weltensammler" ist ein Buch, das den Blick frei gibt auf neue Länder und die Neugierde weckt, sich selbst mit Fremden auseinander zusetzen.
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![]() ![]() ![]() © 25.10.2006 ![]() by Manuela Haselberger www.bookinist.de |