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Am Hang Markus Werner - Am Hang
Clarin sieht das nüchterner. Nur zu häufig hat er als Experte für Scheidungsfragen die Scherben einer einst glücklichen Beziehung zusammengefegt.
Schon bald merkt der Leser, dass sich das Terrain, auf dem sich die beiden Männer bewegen, auf unsicherem Grund befindet. Clarin ist von den schwarzen, oft depressiven Gedanken seines Gesprächspartners angezogen und kann sich seine Faszination selbst nicht genau erklären. Oft artet ihre Unterhaltung in ein gegenseitiges Belauern und Umkreisen aus. Erst einige Abende später, Loos ist längst abgereist, erkennt er die Zusammenhänge. Es ist eine Frau, die die beiden ungleichen Männer verbindet.
Der Schweizer Autor Markus Werner erzählt in seinem schmalen Roman eine kunstvoll verschlungene Geschichte um die Tücken der Liebe. Doch auch seine Ausführungen über die Unsitte ständig klingelnder Handys oder das Desaster im modernen Schulsystem sind lesenswert. Ist man am Ende der Lektüre angekommen, muss man einfach noch einmal von vorne beginnen, denn erst jetzt entpuppt sich das ganze Ausmaß der Tragödie. "Am Hang" gehört zu den wenigen Büchern, die man auch als Vielleser atemlos sofort ein zweites Mal verschlingt.
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