Tim ist sich ganz sicher, einen Freund wie Robert, das gibt es nur einmal. So weiß beispielsweise sofort die ganze Familie Bescheid, wenn Robert vor der Haustür steht, denn niemand klingelt wie er. Was heißt klingeln, es läutet buchstäblich Sturm, wenn Robert den Klingelknopf drückt. Und man kann sicher sein, dass dieser für die nächsten Minuten absolut festsitzt und sich nicht mehr bewegen wird. Das Komische daran: es passiert einzig und allein bei Robert.
Super aufregend wird es, als Roberts Vater, der häufig geschäftlich unterwegs ist, seinem tollpatschigen Sohn einen Bumerang schenkt. Dieses wundervolle Fluggerät landet in der frisch gebackenen Torte von Tims Mutter, im Garten der freundlichen alten Dame schreckt es deren Pinscher auf und trifft auch ganz problemlos eine Straßenlaterne. Alles wirklich fantastisch, nur mit dem Zurückfliegen, das sollte nun wirklich jeder Bumerang können, klappt es nicht so richtig. Bis Robert beschließt das blöde Teil in den Fluss zu werfen...
Unvergesslich für Tim ist auch der Tag, als Robert seinen nicht ganz kleinen Hund Wuschel mit in die Schule nimmt. Wer hätte gedacht, dass Wuschel, zugegeben etwas jaulend, aber mit wirklicher Inbrunst, die ollen Lieder der Lehrerin mitsingt?
Und als Frau Wetekam dann auch noch als Überraschung des Tages die niedlichen Katzenkinder ihren Schülern präsentiert, gibt es für Wuschel kein Halten mehr. Er hat seine Bestimmung als Katzenbabysitter gefunden.
Die Übersetzerin und Kinderbuchautorin Anu Stohner erzählt zwei kurze Abenteuer der beiden Freunde Tim und Robert in ihrem witzigen Kinderbuch "Mein Freund Robert", auf nur wenigen Seiten. Vor allem Erstleser, die einmal ihre Lesekünste erproben möchten, werden mit den beiden Freunden aus der ersten Klasse, ihren Spaß haben. Die vielen lustigen Illustrationen von Rotraut Susanne Berner, die Wuschel, Tim und Robert oft über eine halbe Seite tollen lässt, lockern die Geschichten pfiffig auf. Ein guter Einstieg in die Welt der Bücher, gerade für Anfänger.
© manuela haselberger