Die Hochstaplerin
Christine Grän - Die Hochstaplerin

Die Ausbildung zu ihrem Beruf der Hochstaplerin wurde Felicitas in die Wiege gelegt. Schon ihr Vater hat bis zu seiner Verhaftung über seine Verhältnisse in prächtigen Kulissen gelebt. Ein Umzug folgte dem anderen, eine noble Behausung löste die nächste ab und zurück blieben immer eine Reihe geprellter Geschäftsleute, Ärzte und Architekten, die ihm ihr Geld für hochspekulative Finanzgeschäfte anvertrauten und der Reihe nach von ihm hinters Licht geführt wurden.

"Das Leben war ein großer Spaß, solange die Kugel rollte, die Banken Kredite gaben und die Häuser wuchsen, um Gewinne abzuwerfen. Ein Objekt finanzierte das nächste, so war das Spiel."

Kein Wunder, daß Felicitas dieselbe Laufbahn einschlägt. Halt, man sollte ihr zu Gute halten, daß sie, als sie die Schule abgebrochen hat, einige Monate auf St. Pauli redlich gekellnert hat. Das war die Zeit, als sie ihrem Vater zeigen wollte, daß sie durchaus auf eigenen Beinen stehen konnte, doch ihre Bleibe war alles andere als nobel und schnell war ihr klar, daß sie ihr Geld wesentlich leichter verdienen konnte. Gut, immer läuft ihre Masche nicht reibungslos. Da findet sie sich, als sie einen vor Geld nur so strotzenden Manager abgeschleppt hat, plötzlich bei ihm zu Hause in Handschellen wieder. Jetzt ist ihre ganze Improvisationsgabe gefragt, um aus dieser Situation einigermaßen glimpflich herauszukommen. Und ob der letzte große Deal um zehn Millionen zusammen mit ihrem Partner klappen wird, das kann an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden.

"Die Hochstaplerin" ist ein vergnüglich zu lesender Unterhaltungsroman gespickt mit einigen amüsanten, sehr zugespitzten Formulierungen.



Christine Grän - Die Hochstaplerin
1999, München, Knaus Verlag, 318 S.

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© by Manuela Haselberger
rezensiert am 1999-08-31

Quelle: http://www.bookinist.de
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