Schmutzige Geschäfte
Douglas Kennedy - Der Job

Ned Allen hat es geschafft. Er ist Gebietsverkaufsleiter in der Anzeigenabteilung einer der größten Computer - Zeitschriften Amerikas und seine Karriere weist steil nach oben. Geld ist für ihn überhaupt kein Thema, solange es sich monatlich in riesigen Summen auf seinem Bankkonto anhäuft. Und Ned hat großen Spaß daran, es noch schneller auszugeben, als es bei ihm eintrifft.

Als sein Chef extra aus Chicago nach New York fliegt, um mit ihm zu frühstücken, wundert ihn das zwar, doch Ned sieht kein Problem darin, als ihm eröffnet wird, daß seine Zeitschrift von einem großen deutschen Unternehmen geschluckt werden soll. Er ist so erfolgreich als Verkäufer - gute Leute werden schließlich immer übernommen, oder?

Leider entwickelt sich die geplante Übernahme nicht so wie erwartet und Ned steht schneller, als er sich umsehen kann, ohne Job da.

Plötzlich gehört er zu der großen Masse, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens bräunt. Und der neue Job, den ihm ein ehemaliger Schulfreund anbietet, klingt mehr als obskur. Er soll für einen Fonds, den bislang kein Mensch kennt, Geld eintreiben - sehr viel Geld.

Der in England äußerst erfolgreiche Autor Douglas Kennedy, hat auch im deutschen Sprachraum mit seinem Erstling "Nachtblende" die Krimileser sofort überzeugt, sagte in einem Interview, daß seine Thriller so geschrieben sind, daß sie sich in einer Nacht lesen lassen - genau dies trifft für "Der Job" zu.

Die Handlung ist so realitätsnah angesiedelt und spannend, daß Kennedy sich vor einem Vergleich mit dem amerikanischen Topautor Michael Crichton nicht zu scheuen braucht. Keine große Geschichte, schlichtweg gute Unterhaltung, allemal besser, als durchgrübelte, schlaflose Nächte.




Douglas Kennedy - Der Job
aus dem Amerikanischen von Lore Straßl
Originaltitel: © 1998, "The Job"
1999, Bergisch Gladbach, Lübbe Verlag, 477 S., 44 DM

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© by Manuela Haselberger
rezensiert am 1999/04/27

Quelle: http://www.bookinist.de
layout © Thomas Haselberger