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    Gabriel García Márquez -
    Erinnerung an meine traurigen Huren




  • Der alte Mann, der in Liebe zu einer jungen Frau entbrennt, ist kein neues Motiv in der Literatur, doch der Nobelpreisträger Gabriel García Márquez beschreibt es voller Zauber und mit einer Sprache, die man seit seinen großen Romanen "Hundert Jahre Einsamkeit" und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" an ihm schätzt.

    "In meinem neunzigsten Jahr wollte ich mir zum Geburtstag eine liebestolle Nacht mit einem unschuldigen Mädchen schenken." Er, der ein Leben lang regelmäßig Gast in den Freudenhäusern der Stadt war, fragt auch jetzt seine Vertraute, Rosa Cabarcas, "die ein heimliches Bordell betrieb" um Rat. Treuherzig beteuert der Erzähler: "Die Huren haben mir keine Zeit für die Ehe gelassen." Selbst seine Braut, der er in jungen Jahren die Ehe versprochen hat, ließ er am Tag der Hochzeit in der Kirche sitzen.


     

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