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Wer Wind sät
Ihr neuer Fall beginnt mit einem toten Nachtwächter, der bei einem Rundgang in der Firma WindPro den Tod findet. Auf den ersten Blick deutet alles auf Mord hin, doch der Tote war herzkrank, vielleicht doch nur ein unglücklicher Unfall? Schnell mehren sich die Zeichen, dass die Firma WindPro, die Windkraftanlagen baut, ein großes Projekt in unmittelbarer Nachbarschaft verwirklichen will. Allerdings hakt die Sache am Verkauf einer Wiese, die der Eigentümer nicht einmal für drei Millionen Euro an WindPro veräußern will, denn Ludwig Hirtreiter ist überzeugter Naturschützer und so hässliche Windräder haben auf seiner Wiese nichts verloren, selbst wenn seine beiden Söhne den Verkauf unter allen Umständen erzwingen wollen. Für sie ist das viele Geld einfach zu verlockend. Ludwig ist in einer Bürgerinitiative gegen den Windpark engagiert. Dort hat er heftige Widersacher: Jannis und seine Freundin Ricky . Doch Jannis will nicht nur Ludwig in der Führung ausboten, er hat noch ein Hühnchen mit seinem ehemaligen Chef Theissen, dem Eigentümer von WindPro zu rupfen. Und auch seine Freundin, die sich so sehr in ihrer Tierhandlung engagiert, scheint ganz eigene Interessen zu verfolgen. Das nette junge Mädchen mit den Zöpfen, die sich so eifrig um Mark, den Sohn Theissens kümmert, hat mitnichten in Amerika studiert. Und dann wird die Leiche von Ludwig gefunden. Mordverdächtige gibt es auf Anhieb eine ganze Menge, darüber kann sich Pia Kirchhoff nicht beklagen, zumal erschwerend hinzukommt, dass ihr Chef Bodenstein privat in den Fall verwickelt ist und von den Ermittlungen suspendiert wird. Dass er dann auch noch mit der gesuchten Klimaforscherin Dr. Sommerfeld Richtung Bodensee abtaucht, dafür fehlt Pia jegliches Verständnis. Nele Neuhaus erweist sich in ihrem fünften Krimi als eine routinierte Krimiautorin, die geschickt die Spannungselemente kombiniert: schnelle Schnitte, zeitliche Rückblenden und Figuren, die nicht von Anfang an ihre Geheimnisse und Motive preisgeben. Es macht Spaß, sich auf die verschiedenen Erzählstränge einzulassen, denn Nele Neuhaus gibt sich sehr viel Mühe, ihre Personen möglichst vielschichtig zu entwickeln und erinnert zum Teil an ihre berühmte amerikanische Kollegin in England: Elizabeth George. Für Leser, die erst jetzt mit der Taunus-Reihe beginnen, geht das völlig problemlos, denn jeder Fall ist für sich abgeschlossen und die Spannung ist bei jedem Band ungebrochen Manuela Haselberger, 2011-05-29 |
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