"Richard A. Clarke - Breakpoint"

Breakpoint
"Richard A. Clarke - Breakpoint"

enn Richard A. Clarke einen Roman schreibt, der im Jahr 2012 spielt und von der Bedrohung der USA handelt, dann kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass dieser Mann, der mehr als drei Jahrzehnte als Berater von vier US-Präsidenten fungierte, sehr genau weiß, wovon er erzählt und über ein immenses Insider-Wissen verfügt. Nach den Terroranschlägen vom 11. September war er der Leiter des Krisenstabes im Weißen Haus. Im Jahr 2003 schied er auf eigenen Wunsch aus der Bush-Regierung aus und konzentriert sich seither auf das Schreiben von Büchern. Nach dem Sachbuch "Against all Enemies" überraschte er die Thriller-Fans mit "Scorpion's Gate". Jetzt - in "Breakpoint" sind erneut die Ermittler des Geheimdienstes gefragt.

Mit einigen gezielten Sabotageakten gelingt es einer kleinen Gruppe Unbekannter ganz Amerika vom internationalen Datenverkehr abzuschneiden. Da fliegen an der amerikanischen Ostküste wichtige Internetknotenpunkte in die Luft, die Stromversorgung in Großstädten wird lahmgelegt und es ereignen sich gleichzeitig Bombenanschläge auf mehrere Supercomputer. Mehr ist nicht nötig, um ein Katastrophen-Szenario perfekt zu inszenieren. Die Börse wird handlungsunfähig, wichtige Informationen bleiben auf der Strecke, hohe finanziellen Verluste in der gesamten Wirtschaft sind vorprogrammiert.

Die beiden Sonder - Ermittler des Geheimdienstes, Susan Connor und ihr Kollege Rusty McIntryre, erhalten Unterstützung aus New York. Der irische Detective Jimmy Foley hilft bei der heiklen Aufgabe, die Hintermänner der Anschläge ausfindig zu machen. Schnell keimt der Verdacht, dass China dahinter steckt. Hat die Großmacht im Osten Sorge, die USA bei der technischen Entwicklung nicht mehr einholen zu können?

Das Spannende in "Breakpoint" ist das Spiel mit den technischen Möglichkeiten, die Richard Clarke aufzeigt. Was ist machbar, wenn riesige Computersysteme zusammengeschaltet werden und sich selbst programmieren und sogar Fehler in ihren Programmen eigenständig beheben? Werden sie den Menschen durch ihre Geschwindigkeit überlegen sein? Der Triumph der Maschine über den Menschen? Am Ende seines Buches, im Nachwort, umreißt Clarke den Stand der Forschung und schildert, dass er mit seinen Visionen in medizinischer, militärischer und technischer Sicht gar nicht so weit vorgegriffen hat.
manuela haselberger

Richard A. Clarke -    Breakpoint     Originaltitel: »Breakpoint«, © 2007     Übersetzt von Karin Dufner     © 2007, Hamburg, Hoffmann und Campe Verlag, 317 S., 19.95 € (HC)     ISBN-13 9783455400311               gebundenes Buch
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