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Kleine Blüte Nr. 7: "Francois Lelord - Hector und die Geheimnisse der Liebe"
Gunther arbeitet bei einem großen Pharmakonzern und natürlich wäre es eine Menge Geld wert, wenn komplizierte Gefühle wie die Liebe mit einigen Hormontabletten in Schach gehalten werden könnten. Ist es also tatsächlich nur eine Frage der richtigen Zusammensetzung der Moleküle? Ein Spiel der Hormone Oxotcyn und Dopamin?
Hector beginnt, um den Besonderheiten der Liebe auf die Spur zu kommen, selbst an einem Experiment teilzunehmen. Er nimmt ein Medikament, "mit dessen Hilfe wir uns in die Person verlieben, in die wir uns verlieben wollen. Oder verliebt bleiben, wenn wir es nur wünschen."
Allerdings, wenn es gelänge, eine solche Arznei zu schaffen, dann könnte natürlich auch mit der Zusammensetzung der Wirkstoffe experimentiert werden - nicht immer mit positiven Ergebnissen, wie sich bald herausstellt.
Eigentlich erzählt der Franzose Francis Lelord, geboren 1953, keinen Roman, sondern er konstruiert halbherzig eine dünne Geschichte um seine Hauptperson Hector, die sich zwischen zwei Frauen nicht entscheiden kann. So ist es Lelord leicht möglich, die kleinen Sentenzen über die Liebe, die häufig sehr banal sind, an den Leser oder die Leserin zu bringen.
Zum Beispiel schreibt er: "Kleine Blüte Nr. 6: Wahre Liebe ist, wenn man immer errät, worauf der andere Lust hat." Und weiter im nächsten Abschnitt: "Kleine Blüte Nr. 7: In der Liebe ist es wunderbar, wenn der andere Ihre Wünsche errät, aber Sie müssen ihm manchmal auch zu helfen wissen, indem Sie diese Wünsche aussprechen." Von philosophischem Tiefgang kann hier nicht die Rede sein und literarisch macht das Bändchen auch nicht viel her.
Für handfeste, aktuelle Informationen aus dem Bereich der Forschung empfiehlt sich der Griff zum Fachbuch
(Bas Kast: Die Liebe oder wie sich Leidenschaft erklärt) oder, wer es gerne etwas romantischer hätte, der wird bei den großen Liebesromanen der Literatur mehr auf seine Kosten kommen.
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