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Klappentext

Ein Erdrutsch in den Hügeln von Los Angeles legt eine Höhle frei - mit uralten Wandmalereien mystischer Sonnenmotive. Die junge Archäologin Erica Tyler entdeckt dort die Mumie einer Indianerin und setzt alles daran, ihr Geheimnis zu entschlüsseln. Aber sie muss um diese Ausgrabung kämpfen: gegen die Grundstückseigentümer der Gegend, gegen New Age-Fanatiker und Kunsträuber. Und gegen ihren alten Widersacher Jared Black, der die Rechte der Indianer Südkaliforniens vertritt und verlangt, dass die Schätze der Höhle den Nachkommen übergeben werden. Erica findet uralten Indianerschmuck, alte spanische Münzen, ein Blechkruzifix - was verbirgt sich dahinter? Und warum spürt Erica hier die Präsenz einer langen Ahnenreihe von Frauen - sie, die doch selbst ohne Eltern aufgewachsen und von Heim zu Heim weitergereicht worden ist?

Langsam enthüllt sich die Vergangenheit: von Marimi, einer Indianerin, die - von ihrem Stamm verstoßen -eine neue Familie gründete, über ihre Nachfahrin, die einen spanischen Kolonisten rettete, und Marina, die im 18. Jahrhundert als Findelkind von einer großen Siedlerfamilie Kaliforniens adoptiert wurde, bis zu ihren Töchtern, den Gründermüttern von Los Angeles.

Aber dann wird ein Anschlag auf Erica verübt, bei dem ausgerechnet Jared sie rettet. Kann sie ihm vertrauen, um die Rätsel der Vergangenheit und der Gegenwart gemeinsam mit ihm zu entschlüsseln?

Mitreißend und voller Spannung verbindet Barbara Wood das Schicksal einer jungen Frau mit der geheimnisvoll mystischen Geschichte Kaliforniens.


Klappentext aus
Barbara Wood -
Himmelsfeuer
© Krüger Verlag, 2001


Die Geschichte Kaliforniens
Barbara Wood - Himmelsfeuer

er Name Barbara Wood steht für gute Unterhaltungsliteratur und ihre Bücher werden in riesigen Auflagen verkauft. "Himmelsfeuer", so der Titel ihres neuen Schmökers, erzählt von der Geschichte Kaliforniens. Wie bei vielen ihrer anderen Bücher verlässt sich die amerikanische Autorin auf ein bewährtes Konzept, das bereits ihr verstorbener Kollege James Michener sehr erfolgreich anwandte. Eingebettet in eine aktuelle Rahmenhandlung streift sie immer wieder in die Geschichte ab und erzählt historische Begebenheiten.

In der Nähe von Los Angeles legt ein Erdrutsch den Eingang zu einer längst vergessenen Höhle frei. Die Archäologin Erica Tyler untersucht die neue Grabungsstelle auf Fundstücke aus der Vergangenheit. Sie findet ein uraltes Skelett, eine verrostete Münze und einen dicken, abgeschnittenen Zopf.

Anhand dieser Trophäen berichtet Barbara Wood von einem längst vergessenen Indianerstamm, der in dieser Gegend früher lebte. Es ist interessant, die Zeit der Goldschürfer noch einmal mitzuerleben, als Los Angeles nicht mehr als ein Dorf war. Aufgebaut hat sie ihren historischen Exkurs auf Frauen, die durch ihre seherische Fähigkeiten immer zugleich auch Heilerinnen sind. Ihr Schicksal verfolgt der Leser über mehrere Generationen. Es versteht sich von selbst, dass Erica Tyler bei ihren Grabungen in eine komplizierte Liebesgeschichte verstrickt ist, die sich am Ende zu einem Happyend entwickelt.

"Himmelsfeuer" ist bestens geeignet, ein verregnetes Wochenende zu verkürzen oder auch einen Tag im Liegestuhl zu verschönern. © manuela haselberger


Barbara Wood - Himmelsfeuer
Originaltitel: Sacred Ground, 2001
Übersetzt von Veronika Cordes und Susanne Dickerhof-Kranz
2001, Frankfurt, Krüger Verlag, 494 Seiten, 11.95 € (gebunden)
2002, Frankfurt, Fischer TB Verlag, 496 Seiten,  9.90 € (Taschenbuch)


 


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... reinlesen

Das Lenkrad fest umklammert, jagte Erica den Geländewagen über den Feldweg, wich Buckeln aus, rumpelte durch Schlag-löcher. Neben ihr saß, aschfahl und verschreckt, ihr Assistent Luke, Mitte zwanzig, der nach bestandenem Examen jetzt an seiner Dissertation arbeitete. Luke hatte das lange blonde Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und trug ein T-Shirt mit dem Aufdruck Archäologen stehen auf ältere Semester.
"Soll wüst aussehen, Dr. Tyler", sagte er jetzt, als Erica die gewundene Zufahrtsstraße hinaufpreschte. "Angeblich ist der Swimmingpool in der Versenkung verschwunden, einfach so." Er schnippte mit den Fingern. "In den Nachrichten hieß es, die Doline zieht sich über die gesamte Länge der Mesa, das heißt, sie verläuft unterhalb der Villen von Filmstars, auch der von diesem Rocksänger, der im Fernsehen war, und von dem Baseballspieler, der letztes Jahr sämtliche Runs für sich verbucht hat, und von einem berühmten Schönheitschirurgen. Unter ihren Häusern. Sie können sich vorstellen, was das bedeutet. "

Erica war nicht sicher, was das bedeutete. Ihre Gedanken drehten sich nur um eins: die erstaunliche Entdeckung, die damit einherging.

Zur Zeit des Unglücks hatte sie an einem staatlichen Projekt oben im Norden gearbeitet. Das Erdbeben vor zwei Tagen .... S. 7


Vor zweitausend Jahren

Marimi verfolgte die Bewegungen der Tänzer in der Mitte des Kreises und sagte sich, dass die heutige Nacht von Zauber erfüllt sein würde.

Sie konnte den Zauber bereits in ihren Fingern spüren, die geschickt die ovale Unterlage für das bald zu erwartende Baby flochten, die zarten Weidenzweige kreuzweise miteinander verwoben; die Oberfläche würde noch mit Rehleder bezogen und über dem Kopf des Neugeborenen ein geflochtener Sonnenschutz angebracht werden. Sie konnte den Zauber in ihrem Leib spüren, in dem sich neues Leben regte, ihr erstes Kind, das sie im Frühjahr erwartete. Sie sah den Zauber in den geschmeidigen Gliedern ihres jungen Ehemanns, der tanzend die diesjährige Piniennussernte feierte, ein gut aussehender, sehr männlich wirkender Jäger, der sie in die Ekstase körperlicher Liebe zwischen Mann und Frau eingeführt hatte. Marimi hörte Zauber im Lachen der Männer, ob sie nun tanzten oder spielten oder Geschichten erzählten und dabei ihre Tonpfeifen rauchten; sie hörte es in den Weisen der Musikanten, die ihre aus hohlen Vogelknochen gefertigten Pfeifen und Flöten aus Holunderholz erklingen ließen; Zauber lag auch im munteren Plappern der Frauen, die im Schein der vielen Lagerfeuer ihre hübschen Körbe flochten; im Geschrei der Kinder, die Reifen- und Stockspiele veranstalteten oder Ring ... S. 35

Eine "Geisternacht" nannte es ihre Mutter, wenn die Geister der Vorfahren von den Seelen der Bäume und Felsen und Flüsse angerufen wurden, um das Einssein aller Dinge zu feiern. Für Marimi eine Zeit überwältigender Freude, eine schöne, eine besondere Nacht.

Nur dass sich in ihre Freude über diese festlich begangene Nacht unversehens Angst einschlich.

Auf der anderen Seite des großen Kreises, um den die Familien den Tänzern zusahen, war ein schwarzes Augenpaar fest auf sie gerichtet: die alte Opaka, die Schamanin des Clans, prächtig anzuschauen in ihrem rehledernen Gewand und geschmückt mit Perlen und kostbaren Adlerfedern. Marimi erschauerte unter dem durchdringenden Blick, und die feinen Härchen auf ihrer Haut richteten sich auf. Opaka verschreckte jeden, selbst die Häuptlinge und Jäger, mit ihrem reichen und geheimnisvollen Zauberwissen, weil sie mit den Göttern sprach, weil sie als Einzige des gesamten Clans das Geheimnis kannte, mit der Sonne und dem Mond und allen Erdgeistern zu kommunizieren und deren Macht zu beschwören.

Gewöhnliche Menschen waren nicht in der Lage, zu den Göttern zu sprechen. Wenn ein Mitglied des Clans bei den Göttern einen Gunstbeweis erflehen wollte, musste ein Schamane eingeschaltet werden. Ob sich eine unfruchtbare Frau ein Kind wünschte oder eine ältliche Jungfer einen Ehemann, ob die Geschicklichkeit eines in die Jahre gekommenen Jägers schwand oder ob eine Großmutter nicht mehr fingerfertig genug zum Flechten von Körben war, ob eine Schwangere Schutz vor dem bösen Blick suchte, ein Vater sich fragte, ob .... S. 36

Rancho Paloma hatte sich zu einer riesigen Hacienda entwickelt, stellte jetzt einen Wirtschaftsbetrieb dar, der unzählige Arbeiter beschäftigte und neben Ackerbau und Viehzucht auch andere Bereiche umfasste. Navarro hatte sich an das in der Hochzeitsnacht gegebene Versprechen gehalten und es zu Wohlstand gebracht. Auch das Dorf Los Angeles erlebte einen Aufschwung. Überall gab es jetzt Farmen mit Obstplantagen, Grünflächen und Weingärten. Neben der Rancho Paloma waren andere Ranchos entstanden: La Brea, La Cienegas, San Vicente und Santa Monica. Und weiter entfernt größere wie Los Palos Verdes, San Pedro, Los Felis - Hunderttausende deren Besitzer so berühmte Namen wie Dominguez, Sepúlveda oder Verdugo trugen. Die Zahl der Einwohner des Pueblos war auf nahezu achthundert angewachsen. S. 326

Sie brauchte keine Tricks. Die Geister, die ihr erschienen, waren weder Sinnestäuschungen noch die Auswüchse von Scharlatanen oder Hokuspokus - wie Sister Sarah versicherte. Sie hatte nichts zu verbergen und hieß jeden in ihrer Kirche der Geister in Topanga willkommen, der ihren Seancen mit wissenschaftlicher Genauigkeit auf den Grund gehen und sie widerlegen wollte. Und so erschienen die Zweifler und Skeptiker mit Fotoapparaten, Tonbandgeräten, Wärmesensoren und Bewegungsdetektoren, ja mit den neuesten wissenschaftlichen Apparaturen, um ihr auf die Schliche zu kommen. Jedoch ohne Erfolg. Psychiater und Geistliche erklärten, die Erscheinungen seien das Produkt einer Massenhysterie, die Leute sähen eben das, was sie sehen wollten. Und Sister Sarah bestand darauf, dass ihre Geister real seien und sie selbst das menschliche Medium, mit dessen Hilfe sie aus dem Reich des Jenseits in das der Lebenden traten.

Erica klebte vor dem kleinen Fernseher in Jareds Wohnmobil. Als sie den Dokumentarfilm über die Spiritisten aus dem Jahr 1920 entdeckt hatte, konnte sie nicht ahnen, auf was für eine Goldgrube sie da gestoßen war: seltenes Archivmaterial über Sister Sarahs Predigten, bei denen sechstausend Menschen in Ekstase gerieten, wenn sich die verstorbenen Liebsten vor ihren Augen materialisierten. S. 477

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© 30.8.2001 by
Manuela Haselberger
Quelle: http://www.bookinist.de