undehaufen gibt es auf den Straßen wirklich genügend, doch dass es mit ihnen eine ganz besondere Bewandtnis hat, das hat sich erst herausgestellt, seit die Giggler sich bei ihrem Einsatz bei Herrn Mack geirrt haben. Und zwar ganz gravierend. Wer sich nun fragt, was denn Giggler sind, der muss unbedingt alle wichtigen Infos bei Roddy Doyles Kinderbuch "Das große Giggler Geheimnis" nachlesen. Denn die Giggler sind für Kinder einfach lebenswichtig. Schließlich geben sie auf Schritt und Tritt auf sie Acht. Und das ist wirklich eine fast unlösbare Aufgabe.
Und sollte es vorkommen, dass ein Kind von einem Erwachsenen ungerecht behandelt wurde, dann folgt die Bestrafung der Giggler auf den Fuß. Und das ist wörtlich gemeint, denn sie platzieren den größten Hundehaufen auf den Weg, so dass keiner eine Chance hat, ihm auszuweichen. Strafe muss sein.
Doch, wie gesagt, bei Herrn Mack ist den Gigglern ein Fehler unterlaufen. Und wenn ein Hundehaufen erst mal in aller Pracht den Gehweg ziert, dann ist der nicht so leicht wieder aus der Welt zu schaffen.
"Das große Giggler Geheimnis" ist eine überaus witzige Geschichte, die von Andreas Steinhöfel ins Deutsche übertragen wurde. Der Ire Roddy Doyle schreibt zum ersten Mal für Kinder und er hat den Bogen raus, wenn er die Erzählung immer wieder unterbricht, und sein junges Publikum direkt anspricht und von den Nöten der Giggler erzählt. Die zahlreichen Illustrationen von Brian Ajhar unterstreichen die Situationskomik zusätzlich.
Ganz sicher, werden die Giggler nicht nur die Herzen der kleinen Leser in kurzer Zeit im Sturm erobern. Und für die Erwachsenen ist es ganz gut, wenn sie beim nächsten Tritt in einen Hundehaufen nicht fluchen, sondern nachzudenken beginnen. Haben Sie in letzter Zeit ihre Kinder gezwungen Gemüse zu essen, oder die Glotze verboten...? Es muss eine Gemeinheit geschehen sein, sonst wäre diese drakonische Strafe nicht über sie verhängt worden. Es sei denn, auch bei Ihnen liegt ein Irrtum vor? Doch das ist eher unwahrscheinlich, das passiert den Gigglern ganz, ganz selten.
© manuela haselberger