"Ingeborg Bayer - Das schwarze Pergament"



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"Ingeborg Bayer - Das schwarze Pergament"


Frankfurter Buchmesse anno 1497
"Ingeborg Bayer - Das schwarze Pergament"

s geschieht selten, daß man die letzte Seite eines Buches gelesen hat, ohne Unterbrechung zur ersten Seite zurückblättert und das gesamte Kapitel noch einmal liest.

Genauso ergeht es dem Leser und der Leserin mit Ingeborg Bayers neuem Roman Das schwarze Pergament.

Zunächst fühlt man sich überhaupt nicht in das Jahr 1497 zurückversetzt, so lebensnah und alltäglich schildert die Autorin die Erlebnisse der Hauptfigur Bela an den Ständen der Frankfurter Buchmesse. Kennt man den Trubel dort aus unseren Tagen, muß man unwillkürlich darüber schmunzeln wie zeitlos dieses Treiben durch die Jahrhunderte hindurch wohl ist. Tagsüber auf der Messe und abends in den Schankstuben - damals wie heute die wichtigen Orte. "Sämtliche Messestände waren von Menschentrauben umlagert, in manchen Gassen gelang es ihr gar nicht, bis zu den Tischen vorzudringen. Sie wurde vom Strom in der Mitte der Gasse mitgerissen, und der Sog war stärker als ihr Bemühen, sich irgendwo durchzuzwängen. Bereits nach kurzer Zeit wußte sie nicht mehr, wo sie sich befand."

Und doch findet sie, die Kölner Buchdruckerin, in all diesem Gewühle am Bücherstand eines Venezianers ein altes Manuskript aus der Zeit der Kreuzfahrer um 1099, das sie bereits nach wenigen Seiten so fasziniert und fesselt, daß sie, trotz enormer Kosten, vom Erwerb dieses Tagebuches der Bathseba aus Tiberias im gelobten Land nicht zurückschreckt. Ihr Kaufwunsch ist so stark, daß sie am Stand beinahe handgreiflich gegen Boas Piscator, einen vermögenden Patrizier und Buchverleger aus Köln, wird, als er es wagen wollte das Buch anzufassen.

Wieder zurück in Köln beginnt Bela Seite um Seite das geheimnisvolle Manuskript aus dem Lateinischen zu übersetzen. Mit ihr gemeinsam erfährt der Leser Stück für Stück die Lebensgeschichte einer jungen Frau in Palästina, die dort als Nachfahrin der ersten Kreuzritter ein Scriptorium leitet. Eine starke Frau, schön, selbständig und willensstark - beinahe der Kölner Übersetzerin ebenbürtig, zumindest jedoch wesensgleich, was ihren Stolz und ihre Liebe zu Männern angeht.

Klug und spannend verwebt die Autorin die beiden Handlungsstränge, die überraschenderweise alle ihren Anfang in Köln nahmen, wie der Leser im letzten Teil des Buches erfahren kann, als Bela mit Hilfe verschiedener Tinkturen eine Reihe gelöschter Seiten in ihrem Manuskript wieder sichtbar macht. In authentisch klingendem Deutsch berichtet dort ein Chronist, der Großvater der zweiten Romanheldin Bathseba, über die Progrome im Rheinland, die sich im Vorfeld der Kreuzzüge ereigneten: "Es war der dritte Tag des Maius anno Dni 1096. ... Dann seynd wir gezogen nach einer Statt, wo auch viel Jüd waren. ... macheten sie die Toten nacket und haben darnach ihre tot Leiber gevierteilt und durch die Statt geschleifet. Und diese Arbeit hat gedauert sieben Tag und Nächt, und wir haben um die achthundert erschlagen."

Doch nicht deswegen liest man das Buch noch einmal von vorne, sondern wegen der ersten Begegnung die Bela und Boas in Frankfurt damals auf der Buchmesse hatten. Ein Liebespaar, das sich gegenseitig über ein Jahr nicht seine Liebe und Zuneigung eingestehen kann, beide schrullig, bockig und selbständig und beinahe versäumen sie es die Signale des anderen richtig zu deuten.

Völlig überraschend übrigens ist der Schreibstil der Ingeborg Bayer: Obwohl sie ihre Personen ständig Dialoge führen läßt, benutzt sie nicht ein einziges Mal die lästigen Gänsefüßchen, so daß für den Leser die Grenze zwischen der Autorin und den Gedanken und Hirnen ihrer Protagonisten völlig verschwindet und man zeitweilig wirklich den Eindruck hat, Gedanken lesend selber in einem fremdem Hirn zu denken.
manuela haselberger



   Ingeborg Bayer -
   Das schwarze Pergament
    Originaltitel: »«, © 2001
    Übersetzt von
    © 1997, München, Droemer Knaur, 462 S., (HC)
    © 1999, München, Droemer Knaur, 464 S., (TB)
   

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