Mila Rosin wächst bei der Mutter in der ehemaligen DDR als
Scheidungskind auf und kommt schon im zarten Alter von dreizehn
zu der Einsicht, daß man seinem Glück massiv auf die
Sprünge helfen muß.
Als alle Anstrengungen bei ihrem
Lehrer, in den sie sich unsterblich verliebt hat, partout nicht
klappen wollen, setzt sie skrupellos und sehr tödlich ihr
scharfes Klappmesser ein, das ihr Vater ihr geschenkt hat. Für
die Zukunft ist Mila nun bestens gerüstet, es soll ihr bloß
keiner mehr krumm kommen.
Vor dem Hintergrund der Massenflucht,
der Wende und dem Fall der Mauer schildert die Autorin Grit Poppe,
die sich stark in der Bürgerrechtsbewegung "Demokratie
Jetzt" (Bündnis 90) engagierte, in ihrem ersten Roman
eine Frau, die eng befreundet sein könnte mit den Heldinnen
von Ingrid Noll, die ohne eine Spur von Mitleid ihre eigenen Ziele
verfolgen.