Es ist ein schmales Bändchen mit dem der Schweizer Autor
Peter Stamm sein Debüt als Schriftsteller gibt. Vordergründig
erzählt er eine wunderbare Lovestory zwischen einer amerikanischen
Physikstudentin einem jungen Journalisten, der Nachforschungen
zu seinem Buch über Eisenbahnen betreibt.
Doch glückliche
Liebesgeschichten sind nicht interessant, "denn Glück
macht keine guten Geschichten" meint Agnes, und so ermuntert
sie ihren Freund, doch eine Erzählung über sie und ihre
Liebe zu erfinden. Es geht nicht gut aus, denn immer mehr greift
die erfundene Handlung in ihre Realität ein und bald verschwimmt
für die beiden die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit.
Peter Stamm hat in seinem ersten Roman "Agnes" das gar
nicht so leichte Kunststück fertiggebracht, einen gehaltvollen
Inhalt durchsichtig schillernd und schwebend leicht wie eine Seifenblase
zu verpacken - sehr zur Freude seiner Leser.