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Längengrade
Dava Sobel - Längengrade

Kaum einem Menschen ist heute noch der Name des Mannes geläufig, dem es zu verdanken ist, daß nach beinahe einem Jahrtausend christlicher Seefahrt es vor zweihundert Jahren möglich wurde, die Position eines Schiffes auf hoher See problemlos zu bestimmen.

John Harrison, ein Engländer hat dieses größte wissenschaftliche Problem seiner Zeit gelöst. Die Erfindung des Chronometers ist eine Geschichte voller Intrigen und Ignoranz, denn die astronomische Fachwelt damals hat dem bodenständigen Uhrenerfinder das Leben schwer gemacht und ihn keinesfalls bei seiner genialen Idee unterstützt.

Die Wissenschaftsreporterin Dava Sobel hat ein spannendes Buch zu einem vergessenen naturwissenschaftlichen Problem geschrieben, das sich leicht und flüssig, durch seinen klaren und informativen Stil, liest.

Doch ist das Buch keine staubtrockene Fachlektüre, sondern ebenso die Beschreibung der abstrusesten und aberwitzigsten Methoden, die ausprobiert und wieder verworfen wurden.

Insgesamt wunderbar komisch, mit welchem Eifer damals die Wissenschaften betrieben wurden ... z.B. die Sache mit den Hunden auf See und denen an Land, mit deren Hilfe man durch körperliche Verstümmelung die exakte Uhrzeit bestimmen wollte ... einfach lesenswert.

Dava Sobel - Längengrade
illust. Ausgabe, 1999, Berlin, Berlin Verlag, 223 S., EUR 19.90
Taschenbuch 1998, btb-Goldmann Verlag, 239 S., EUR 7.50
Hörkassette (4 Cassetten),1998, Steinbach Spr. Bücher, EUR 34

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Wer lieber einen Roman zu diesem Thema lesen möchte:

Die Insel des vorigen Tages
Umberto Eco

Der Autor des Namen der Rose und des Foucaultschen Pendels beschreibt sehr detail- und kenntnisreich die Epoche des 17. Jahrhunderts
und selbstverständlich geht es auch hierbei um die Erforschung des Längengrades.

Buchempfehlung von Bookinist
lesen Sie meine Einschätzung des Buches

Umberto Eco
Die Insel des vorigen Tages



Amazon.de Buchkritik zu
Dava Sobels zweitem Roman

Galileos Tochter

Neue Zürcher Zeitung   schreibt dazu:
Langweilige Tochter

rox. Vor wenigen Jahren hat die amerikanische Wissenschaftsredaktorin Dava Sobel mit ihrem Buch «Längengrad» einen «Weltbestseller» – so nennt es der Marktjargon – geschrieben. Und auch wenn ein verkauftes nicht notwendig ein gelesenes Buch sein muss, ist die hinter dem Bestseller stehende Logik zwingend: Der nächste muss her. Et voilà: «Galileos Tochter» heisst der neue Wurf. Zunehmend ratlos und mit wachsendem Missvergnügen haben wir uns durch dieses Buch gequält, das uns hochtrabend eine «Geschichte von der Wissenschaft, den Sternen und der Liebe» zu erzählen verspricht. Weit gefehlt. Das Ganze «liest» sich gar nicht, sondern langweilt gewaltig und mutet an wie die Nacherzählung einer Gymnasiastin, die sich gänzlich in einer von ihr romantisierten Vergangenheit verloren hat. Da ist fast alles misslungen – abgesehen davon, dass die Briefe der Tochter Galileis an ihren Vater hoffnungslos konventionell und alles andere als eine Entdeckung sind.


© by Manuela Haselberger
rezensiert am 6.10.1996 / Mai 2000

Quelle: http://www.bookinist.de
layout © Thomas Haselberger