Das geschriebene Wort ist beständig
Littera scripta manet

Ross King - Das Labyrinth der Welt

Als der Londoner Buchhändler Issac Inchbold im Jahre 1660 von einer geheimnisvollen Fremden eingeladen wird, sie auf ihrem verfallenen Landsitz zu besuchen, ahnt er noch nicht, daß sich sein geruhsames, geordnetes Leben, das sich einzig und allein um Bücher dreht, von Grund auf ändern wird. Aletha Greatorex bittet ihn, ein sehr seltenes Exemplar aus der Bibliothek ihres Vaters für sie wiederzubeschaffen. Das sollte für einen Experten wie Inchbold ein Leichtes sein. Doch Aletha warnt ihn, daß ihr Auftrag so gefährlich ist, daß bereits ihr Vater und ihr Ehemann mit dem Tod bezahlten. Inchbold soll ein verschwundenes Manuskript der Schriften Hermes Trismegitos aufstöbern mit dem Titel "Das Labyrinth der Welt".

Die Neugierde Inchbolds ist geweckt und er läßt sich auf diese Welt der geheimnisvollen Zeichen ein, ersteigert Bücher in heruntergekommenen Spelunken von zweifelhaftem Wert, immer auf dem Sprung, dem vermißten Buch auf die Spur zu kommen.

Ross King, der mit seinem Erstling "Die Masken des Domino" einen beachtlichen Erfolg feierte, hat mit "Das Labyrinth der Welt" einen historischen Roman vorgelegt, der sich ausschließlich um die Welt der Bücher, sagenumwobenen Bibliotheken und das geschriebene Wort dreht. Er überzeugt seine Leser mit einem immensen Fachwissen und verpackt es in einen spannend zu lesenden Unterhaltungsroman. Am Ende bewahrheitet sich der Satz: "Es gibt nichts Gefährlicheres für einen König oder Kaiser als ein Buch" Für alle, denen Bücher die Welt bedeuten ist dieser historische Roman ein Muß.




Ross King - Das Labyrinth der Welt
aus dem Englischen von Gerald Jung
Originaltitel: 1998, "Ex-Libirs"
1999, München, Knaus Verlag, 478 S., 44.90 DM

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© by Manuela Haselberger
rezensiert am 1999/03/02
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Quelle: http://www.bookinist.de
layout © Thomas Haselberger