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Minette Walters - Dunkle Kammern
uch bei den hochgelobten Krimi-Frauen wie Minette Walters ist
es leider so, daß die Kreativität mit der zunehmenden
Anzahl der Bücher nicht automatisch proportional
ansteigt. Das Thema des neuen Romans klingt zunächst
vielversprechend.
Eine junge Frau, Fotografin und Erbin eines Millionen-
vermögens erwacht aus einer tiefen Bewußtlosigkeit
in einem Klinikbett.
Sie hat einen Unfall mit ihrem Auto gehabt, doch sie
kann sich an nichts mehr erinnern.
Wollte sie tatsächlich Selbstmord begehen?
Einige Tage später werden die Leichen ihrer besten
Freundin und ihres Verlobten gefunden. Hat sie damit etwas zu
tun? Die Nebel lichten sich sehr langsam und der Leser wird von
der Autorin in einen Plot verwickelt, der sich hunderte von Seiten
auf der Stelle bewegt. Alle Ermittlungsergebnisse werden mindestens
von drei verschiedenen Seiten bestätigt, während die
Handlung auf der Stelle tritt.
Für alle Fans, die sich vom zugegeben interessanten Klappentext,
nicht abhalten lassen, das Buch trotzdem zu lesen, ein Hinweis,
der zumindest bei den 512 Seiten eine Menge Zeit spart. Nach den
ersten Seiten kann man getrost zu Seite 362 weiterblättern.
Hier gibt es eine komplette Zusammenfassung des Romans
und jetzt noch die letzten zwanzig Seiten
- mehr ist nicht nötig.
© manuela haselberger
Minette Walters - Dunkle Kammern
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1997, München, Goldmann Verlag, 512 S., 21.40 EUR
2002, München, Goldmann Verlag, 511 S., 9.00 EUR
1998, München, Hör Verlag, 16.50 EUR
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