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Das Auge des Leoparden Henning Mankell - Das Auge des Leoparden
Trotzdem bleibt Olofson fast zwanzig Jahre in Afrika. Vieles von seiner eigenen Biografie hat Henning Mankell, der selbst viele Jahre in Mosambik verbrachte, in diesen Roman gepackt, der in Schweden bereits1990 erschienen ist. In der Reihe seiner Bücher über den schwarzen Kontinent "Der Chronist der Winde", "Die rote Antilope" nimmt dieser Roman eine ganz besondere Stellung ein.
In einer geschliffenen, sehr poetischen Sprache erzählt Mankell über die Schwierigkeiten eines Europäers in Afrika heimisch zu werden. Einem Kontinent in Schräglage. "Heute sehe ich, dass die Welt Schlagseite bekommen hat, sehe die Armut und das Leiden."
Der beste Freund Olofsons ist ein schwarzer Journalist, doch diese Freundschaft erweist sich als eine große Enttäuschung. Die Nachbarn in nächster Nähe werden eines Tages brutal auf ihrer Farm hingemetzelt. Ohne die regelmäßigen Zahlungen an die örtliche Polizei könnte Olofson wohl keine Nacht ruhig schlafen.
Sogar die selbstlos angebotene Hilfe eines Entwicklungshelfers für eine befreundete afrikanische Bauernfamilie stellt sich letztendlich als ein egoistisches, menschenverachtendes Projekt heraus.
In zwei kompakten, elegant verflochtenen Strängen erzählt Mankell Olofsons Leben in Schweden und Afrika. Keines der beiden Länder ist ihm wirklich zur Heimat geworden und so packt er traurig und etwas verzweifelt nach zwanzig Jahren wieder die Koffer. "Nach wie vor sieht er sich als Reisender der Angst, nicht als zielstrebigen und wohlgerüsteten Wegbereiter."
Auch wenn "Das Auge des Leoparden" keiner seiner bewährten
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