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Der Richter

von John Grisham

2002



Die Liste
John Grisham - Die Liste

ie Ankündigung auf dem Buchcover des neuen Grishams "Die Liste" ist viel versprechend: sein spektakulärster Roman seit "Die Jury" - da werden die Erwartungen hoch geschraubt.

Schauplatz der Handlung ist das verschlafene Nest Canton im Süden der USA in den siebziger Jahren. Lange ist der verkrachte Student und Außenseiter Willie Traynor aus Memphis noch nicht der Eigner der einzigen Zeitung am Ort und eigentlich kam er zu diesem Besitz nur durch einige glückliche Fügungen.

"Bis man in Ford County wirklich akzeptiert wird , dauert es mindestens drei Generationen. Geld und gesellschaftliche Herkunft spielen dabei keine Rolle. Man kann nicht einfach dorthin ziehen, und mit Vertrauen rechnen. Über jedem Neuankömmling schwebt eine dunkle Wolke des Misstrauens, und ich bildete da keine Ausnahme."

Doch eine brutale Vergewaltigung und ein grausamer Mord an einer jungen Mutter bringt die bedächtigen Gemüter der Kleinstadt in Rage. Traynor berichtet in seinem Blatt detailliert von der Festnahme des einzigen Verdächtigen und die Auflage schnellt in unglaubliche Höhen. Die Indizien sprechen eine klare Sprache, doch Danny Padgitt, der Beschuldigte, ist der Sohn der weithin bekannten Padgitt-Familie, die sich von Gesetzen noch nie sonderlich beeindrucken ließ und ihren Reichtum und ihre Macht vorwiegend durch Korruption und illegale Geschäfte erreichte.

Lange ist gar nicht klar, in welche Richtung Grisham die Handlung treibt. Geht es um den Nachweis der Schuld? Um die Todesstrafe? Um die einstimmige Entscheidung der Geschworenen? Die Drohung von Dann Padgitt bei seinem Prozess: "Wenn ihr mich verurteilt, mache ich euch fertig, und zwar jeden Einzelnen von euch!" schwebt gleich einem Damokles-Schwert über allen Beteiligten.

Allerdings verpufft bei Grisham jeder Coup, den er sich ausdenkt. Die juristischen Spielereien sind sehr durchsichtig und am ehesten lässt sich "die Liste" als ein gesellschaftliches Porträt der siebziger Jahre lesen. Im Süden werden die Orte noch durch die Bahnlinie in schwarze und weiße Bevölkerungsteile getrennt, die Rassenschranke fallen in den Schulen nur langsam und die erste schwarze Geschworene ist ein absolutes Novum. Die Krimifans unter den Grisham-Lesern kommen bei diesem Buch leider nicht auf ihre Kosten.
manuela haselberger



   John Grisham -
   Die Liste
    Originaltitel: »The Last Juror«, © 2004
    Übersetzt von Dr. Bernhard Liesen, Bea Reiter und Imke Walsh-Araya
    © 2004, München, Heyne Verlag, 480 S., 25 € (HC)
    © 2004, Berlin 429 Minuten, 6 CDs, max. 28 € (CD) / es liest Charles Brauer

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weitere Titel von
John Grisham:

Bibliographie:

1989
Die Jury
(A Time to Kill)

1991
Die Firma
(The Firm)

1992
Die Akte
(The Pelican Brief)

1993
Der Klient
(The Client)

1994
Die Kammer
(The Chamber)

1995
Der Regenmacher
(The Rainmaker)

1996
Das Urteil
(The Runaway Jury)

1997
Der Partner
(The Partner)

1998
Der Verrat
(The Street Lawyer)

1999
Das Testament
(The Testament)

2000
Die Bruderschaft
(The Brethren)

2/2001
A Painted House

2002
Die Farm

2002
Das Fest

2004
Die Liste


© 28.3.2004

by Manuela Haselberger
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