Deutscher Krimipreis 2009
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Folgende 6 Titel werden aus den Neuerscheinungen des letzten Jahres mit dem Deutschen Krimipreis 2010 ausgezeichnet.



Platz 1
Ulrich Ritzel-
Beifang
© 2009, btb, 464 S., 19.95 €,

Aus der Amazon.de-Redaktion
Eigentlich gibt es nicht viel zu tun für Hans Berndorf. Zumindest könnte man das meinen, wenn man sich die Ausgangslage seines Einsatzes vergegenwärtigt. Denn der ehemalige Polizist wird zu den Ermittlungen in einem Fall gerufen, der eigentlich schon abgeschlossen scheint. Der mutmaßliche Täter beim Mord an der 27-jährigen Kunsthistorikerin Fiona Morny scheint nämlich durch Indizien ohnehin schon überführt zu sein – auch wenn der Ehemann, ein Hauptmann der Bundeswehr, noch im Ulmer Gerichtssaal mit leiser Stimme seine Unschuld beteuert.
Als dann aber ein involvierter Anwalt vor den Zug gestoßen wird, und als sich herausstellt, dass dieser mit dem mit dem Mord befassten Richter besser bekannt war, als beide während des Prozesses haben durchblicken lassen, weitet sich das vermeintliche Eifersuchtsdrama zu einer spannenden Geschichte, deren dunkler Schatten bis ins Deutschland der unseligen vierziger Jahre zurückreicht. (Stefan Kellerer)
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Platz 2
Friedrich Ani -
Totsein verjährt nicht
© 2009, Zsolnay Verlag, 284 S. 19.90 €,

Aus der Amazon.de-Redaktion by kulturnews.de
Friedrich Ani ist ein Moralist. Schon in seinen letzten beiden Romanen über den Münchner Ermittler und Ex-Mönch Polonius Fischer ging es Ani eher um das Aufzeigen menschlicher und gesellschaftlicher Abgründe als das lineare Abarbeiten an einem Kriminalfall. Mit "Totsein verjährt nicht" übertrifft der 50-jährige Autor sich jedoch selbst: Nicht nur, dass Fischers Freundin von zwei Jugendlichen drei Tage lang festgehalten und gefoltert wurde, weil der eine dem anderen "das Leben erklären" wollte. Fischer muss auch eine Mutter vernehmen, die ihren fünfjährigen Sohn erdrosselt hat: "Der wollt nicht still sein, wollt mir nicht gehorchen". Und dann ist da noch der eigentliche Fall: das Verschwinden einer 9-Jährigen vor sechs Jahren, für deren Ermordung ein geistig Behinderter verurteilt wurde, obwohl nie eine Leiche gefunden wurde. Fischer zweifelt an der Schuld des Mannes und wühlt den alten Fall zum Ärger seiner Kollegen noch mal auf. (jul)
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Platz 3 (Inland)
Jörg Juretzka -
Alles total groovy hier
© 2009, Rotbuch Verlag, 224 S., 16.90€,

Aus der Amazon.de-Redaktion
Kurzbeschreibung Kristof Kryszinski ist mit seinem Kumpel Scuzzi ins sonnige Spanien unterwegs. Sie sollen einen Ort suchen, an dem ihr Bikerklub die Stormfuckers Ranch aufmachen kann. Noch während der Fahrt begegnet ihnen alles andere als Sommer, Sonne, Strand und Meer: verdorrte Stein- und Staubwüste, erbarmungslos sengende Hitze und gefährliche Banden verwahrloster Kinder. Schisser allerdings, der bereits eine entsprechende Immobilie gefunden hatte, ist verschollen - ebenso die 180 000 Euro, mit denen er das Objekt erstehen sollte. Auf der Suche nach Freund und Geld stoßen die beiden auf ein Aussteigerdorf voller zugekiffter Hippies. Auch die Jugendlichen machen in der iberischen Gluthitze dem bierdurstigen Kryszinski gehörig Dampf - ganz zu schweigen von den harmoniebedachten Blumenkindern, gegen die der Mülheimer instinktiv eine herzliche Abneigung empfindet.
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Platz 1 (Ausland)
David Peace -
Tokio im Jahr Null
("Tokyo Year Zero")
© 2008, Liebeskind Verlag, 408 S., 22.00 €

Aus der Amazon.de-Redaktion Kurzbeschreibung
Die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Vor der Nachkriegskulisse Tokios, zwischen Häuserruinen und zerbombten Straßenzügen, jagt ein Polizist von zweifelhafter Identität einen eiskalten Serienmörder. Der spektakuläre Auftakt zu David Peaces lang erwarteter Tokio-Trilogie.Tokio, 1946: die Hölle auf Erden. Die Stadt liegt in Trümmern, ebenso wie die Seelen ihrer Bewohner. Es herrschen Angst und Korruption, niemand ist der, der er zu sein vorgibt. Inmitten der Schuttberge geht ein brutaler Serienmörder um, der junge Frauen missbraucht und erdrosselt. Die Polizei verhaftet schnell einen Verdächtigen, der aber nur einen der Morde gesteht. Inspektor Minami ist gezwungen, ältere Fälle neu aufzurollen, um den Täter zur Strecke zu bringen. Doch dabei verstrickt er sich in einem Netz aus Lügen und nackter Gewalt. Die Machenschaften des organisierten Verbrechens werden für ihn zur tödlichen Gefahr, genau wie die Intrigen innerhalb des Polizeiapparats. Langsam zerfließen die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit, und die Taten der Vergangenheit kommen ans Tageslicht. Denn auch auf Minamis Schultern lastet eine schwere Schuld ...
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Platz 2 (Ausland)
Roger Smith -
Kap der Finsternis
("Mixed Blood")
© 2010, Klett-Cotta, 356 S., 21.90 €

Aus der Amazon.de-Redaktion / Pressestimmen
»Smith schreibt nüchtern, mit Hang zur Grotekse und zu bizarren, realistischen Details. Sein nackter filmischer Stil bannt eine Welt, in der nichts feststeht, am wenigsten die Regeln des Zusammenlebens. Stark.« --Arte, 27.3.2009

»Roger Smith, der als Regisseur und Drehbuchautor in Kapstadt lebt, hat mit "Kap der Finsternis" einen ebenfalls hochtourigen, harten, nüchtern erzählenden Thriller geschrieben.« --Frankfurter Rundschau, 05.05.2009

»Ein Buch so doppelgesichtig wie Kapstadt zwischen Zuckerbäckerhäuschen und brutalen Slums« --NZZ am Sonntag, 10.05.09

»Roger Smith hat einen drastischen, furiosen Krimi geschrieben. ... Die Wucht von "Kap der Finsternis" spürte man in der aktuellen Krimiszene schon lange nicht mehr.« --Zeit-online, 11.05.2009

»Vor dem realen Hintergrund des Verbrechens und der Korruption in seinem Land entfaltet der Südafrikaner sein Drama in bester Noir-Tradition. Politische Korrektheit ... wären an diesem Kap fehl am Platz gewesen. Und wir hoffen darauf, bald mehr von Roger Smith zu lesen. « --Focus online (focus.de), 07.04.09

»Roger Smith hat einen tiefschwarzen Roman geschrieben, der bisweilen schwer zu ertragen ist. Und trotzdem ist es ein Buch, das jeder Südafrikareisende lesen sollte, um zu begreifen, dass die Idylle am Tafelberg und den Stränden Kapstadts trügerisch ist. Denn das wahre Leben in Südafrika, das findet anderswo statt.« --NDR Info-Programm, 11.06.2009

»Es geht mithin um einen überaus empfehlenswerten literarischen Albtraum« --Literarische Welt, 30.05.2009
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Platz 3 (Ausland)
Ken Bruen -
Jack Taylor fliegt raus
("The Guards")
© 2009, Atrium Verlag, 302 S., 16.00 €

Aus der Amazon.de-Redaktion
Als Polizist lauert Jack Taylor nur mit einer Thermoskanne voll Brandy mit einem Schuss Kaffee bewaffnet Verkehrssündern auf. Als ein schwarzer Mercedes an ihm vorüberrauscht, hält er den Wagen an. Das Rückfenster gleitet nach unten. Auf der Bank sitzt ein hoher Regierungsbeamter des Finanzministeriums. Und Jack schlägt zu.
Daraufhin fliegt Taylor raus. Und macht als Privatdetektiv weiter. Er bezieht sein neues Büro im Grogan's, dem einzigen Pub in Galway, in dem er noch nie Hausverbot hatte. Eigentlich ein ernsthafter Ort für ernsthaftes Trinken. Doch schon bald hat Jack seinen ersten Fall an der Backe.

-- amazon.de
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Die Jury:

Kritiker: Volker Albers (Hamburger Abendblatt) / Andreas Ammer (ARD) / Sönke Boldt (Badische Neueste Nachrichten) / Jens Dirksen (Mediengruppe WAZ) / Joachim Dörr / Joachim Feldmann (Am Erker) / Tobias Gohlis (DIE ZEIT) / Günther Grosser (Berliner Zeitung) / Reinhard Jahn (Bochumer Krimi Archiv) / Hermann Kling / Alf Mayer / Ulrich Noller (WDR/DW) / Michaela Pelz (krimi-forum.de) / Wilhelm Roth (epd) / Lars Schafft (krimi-couch.de) / Jan Christian Schmidt (kaliber38.de) / Erhard Schütz / Sylvia Staude (Frankfurter Rundschau) / Willy Theobald (Financial Times Deutschland) / Jürgen M. Thie / Bettina Thienhaus / Karl Wegmann (freier Journalist) / Thomas Wörtche
Die Kritiker der Jury stimmen nicht für Titel, an deren Veröffentlichung sie aktiv beteiligt sind.

Krimi-Buchhandlungen: Jutta Wilkesmann (Die Wendeltreppe, Frankfurt Main) / Manfred Sarrazin (Alibi, Köln) / Monika Dobler (Glatteis, München) / Christian Koch (Hammett, Berlin) / Thomas Przybilka (Missing Link) / (Robert Schekulin (Buchhandlung Am Schwarzen Kloster, Freiburg) / Juliane Hansen (Under-Cover, Stuttgart) / Cornelia Hüppe-Binder (Miss Marple, Berlin) /Hans W. Kohlmann (Whodunnit, Leipzig)

Informationen über den Deutschen Krimi Preis:
Bochumer Krimi Archiv Reinhard Jahn,
Postfach 101813 45018 Essen
Telefon 0201 - 643421, Mobil 0177-4844547
e-mail 100740.3540@compuserve.com
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© by Manuela Haselberger
rezensiert 22.3.2010

Quelle: http://www.bookinist.de
layout © Thomas Haselberger